09.11.2012 Sonne 283 km

Heute sind wir endlich um 10.00 Uhr aufgebrochen. Zuerst ging es nach Polch zur Firma Goldschmitt, wo unsere Stützen neu einjustiert wurden. Danach - bei strahlendem Sonnenschein und ganz viel "Goldener Oktober" weiter nach Mettlach. Obwohl wir spät dort ankamen (17.30 Uhr) konnten wir doch noch schnell bei Villeroy&Boch etwas einkaufen. Danach ging es in das Brauhaus von Mettlach, wo wir erst einmal unseren Durst löschten und anschließend eine kleine Verkostung der einheimischen Küche (alles rund um die Kartoffel) vornahmen. Dann haben wir gesehen, dass heute die lange Braunacht mit den "Five4Fun" bis 1.00 Uhr morgens stattfindet. Da der Wohnmobil-Stellplatz direkt neben dem Brauhaus liegt, konnten wir die halbe Nacht das deutsche Liedgut mitsingen.

10.11.2012 Regen 114 km

Da es grau in grau ist, frühstücken wir erst einmal in Ruhe und machen uns dann auf den Weg durch Luxemburg (nur tanken) nach Frankreich. Wir finden in Pont -á - Mousson einen schönen Stellplatz am Yachthafen. Er ist auch nah bei der Stadt, aber leider regnet es wie aus Kübeln. Erst abends gegen 19.00 Uhr ist es wieder trocken. Wir gehen in das Büro des Yachthafen und zahlen unsere Übernachtungsgebühr. Danach gehen wir noch einmal rund ums Städtchen. Zurück auf dem Stellplatz sind viele deutsche Wohnmobile mit Hänger und Auto drauf angekommen. Wir kommen mit ihnen ins Gespräch und erfahren, dass es alles "Überwinterer" sind, d.h. auf dem schnellsten Weg nach Spanien und dort ca. 1/2 Jahr an ein und demselben Platz. Nein, das wäre nichts für uns. Dann hätten wir ja das Haus behalten können. 

Da es wieder heftig anfängt zu regnen, sind wir gegen 21.00 Uhr wieder im Auto und schauen noch etwas Fernsehen.

11.11.2012 Bewölkt/Sonne 295 km

Morgens ist das Wetter durchwachsen, daher beschließen wir einen Fahrtag einzulegen. Wir fahren in einem durch bis nach Louzouer. Gegen 17.00 Uhr kommen wir auf dem Hof eines Apfelbauern an. Er hat fünf sehr schöne Stellplätze angelegt. Bei seinem Sohn (ca. 12 Jahre) bezahlen wir die Übernachtungsgebühr und erfahren, dass die Eltern arbeiten sind. Wir haben Sonntag. So sind sie, die Franzosen, immer fleissig. 

12.11.2012 Durchwachsen 114 km

Wir wollen heute ins Tal der Loire. Von Orleans bis Tours gibt es ja ein Schloß neben dem anderen. Wir haben uns für die die drei - angeblich - schönsten entschieden. Wir gehen noch einkaufen und machen uns dann auf den Weg. Wir kommen bis Lailly-en-Val, was bereits, wie der Name schon sagt, im Tal der Loire liegt. Es ist ein kleiner Gemeinde-Stellplatz, zwar mit Wasser, aber ohne Strom. Er liegt wunderschön an einem kleinen See. Da wir uns die Füße vertreten wollen, umrunden wir diesen und machen danach noch eine Tour durch den Ort (ca. 50 Häuser). Als wir wieder im Auto sind, versammelt sich der komplette Ort neben uns zum Boule spielen. Gott sei Dank, wird es ja abends kalt, so dass alle gegen 20.00 Uhr wieder nach Hause fahren. Es ist sehr schön, wenn man in völliger Dunkelheit (für Straßenbeleuchtung haben die hier kein Geld) auf einem einsamen Dorfplatz steht und die Ruhe und die Sterne genießen kann. Nur der Pfarrer mit seiner Bimmelei nebenan stört. 

13.11.2012 Sonne

Heute fahren wir nur ein paar Kilometer bis nach Chambord um das dortige Schloß zu besichtigen. 

Wir sind um 11.00 Uhr hier und gehen mit geschätzten 300 Japanern zum Eingang. Dank deren Disziplin stören sie uns aber überhaupt nicht. Hermi bezahlt den Eintritt und bringt gleich zwei Audioguides mit. Von den 423 Zimmern kann man ca. 200 besichtigen. So sind wir gute 3 Stunden beschäftigt und haben uns den Kaffee gegen 15.00 Uhr richtig verdient. Wir beschließen noch heute zum nächsten Schloßpark zu fahren. Hier bei Schloß Cheverny stehen wir auf dem Wohnmobil-Parkplatz. Wieder schön ruhig und fast alleine. Das Wetter war heute und ist noch wunderschön. In der Sonne kamen wir auf 13 Grad. So morgen früh gehts ins nächste Schloß. 

14.11.2012 Grau-in-Grau 46 km

Bäh, heute morgen wollten wir eigentlich gar nicht aufstehen. Es ist neblig und rundherum grau. Und das nach dem gestrigen Sonnentag. Egal, es kann ja besser werden. Denkste, bis jetzt - es ist 18.00 Uhr - keine Besserung in Sicht. 

Aber egal, was haben wir heute gemacht? 

 

Zuerst ging es um 10.00 Uhr ins Schloß Cheverny, welches seit über 500 Jahren in Privatbesitz ist. Der Marquis und die Marquise de Vibraye bewohnen den rechten Flügel des Schlosses, der der Öenntlichkeit nicht zugänglich ist. Aber alles Andere haben wir bestaunt und bewundert. Die Inneneinrichtung ebenso wie die phantastischen Parkanlagen. Ich glaube, im Sommer, wenn alles blüht, will man hier gar nicht mehr weg. Wir sind um 12.30 Uhr mit unserer Besichtigung fertig, besuchen den Bäcker um - wie immer - 2 Croissants und ein Baquette zu kaufen. Man ist in Frankreich halt nicht richtig angezogen ohne ein Baquette unterm Arm. Ich muss daran denken, morgen Hermi mal mit Baquette zu fotografieren. Danach fuhren wir weiter nach Amboise 

um auch dem dortigen Schloss einen Besuch abzustatten. So imposant wie es von unten aussieht, so öde ist es von innen. Der Name "Amboise - château royal" ist leider nicht Programm. Man kann nur wenige Zimmer besichtigen und diese sind nach Schloß Cheverny mehr als enttäuschend. Vielleicht deshalb, weil das Schloß in staatlichem Besitz ist? Wir konnten aber wenigstens das Grab von Leonardo da Vinci besuchen, der in der Schloßkapelle beerdigt wurde. Danach fuhren wir weiter auf den Stellplatz und machen für heute Schluß. 

15.11.2012 Grau ab 14.00 Sonne 173 km

Um 9.00 Uhr alles grau in grau. Also wollen wir mal wieder einen Fahrtag einlegen. Es wird Zeit, dass wir langsam in wärmere Gegenden kommen, da es heute morgen nur 3° waren. Wir wollen quer rüber nach Bordeaux. Wir machen uns also auf Nationalstraßen auf den Weg. Um 14.00 Uhr hat Petrus ein Einsehen und die Sonne kommt raus und bleibt uns treu bis zur Ankunft auf dem Stellplatz in Lezay und die Temperatur steigt rapide auf 16°. So kann es morgen bleiben und wärmer werden. Wenn alles klappt, sind wir Samstag in Arcachon. Je näher wir jetzt der Küste kommen desto besser wird die Stellplatz-Situation. Alles ist bestens und uns geht es gut.

16.11.2012 Sonne 190 km

oben links: So sah es heute morgen um 9.00 Uhr aus

oben rechts: ab 11.00 Uhr wie hier

unten links: das Hinweisschild zu unserem heutigen Übernachtungsplatz

unten rechts: ein typisches Haus hier im Ort (ca. 20 Häuser)

 

Also, heute morgen um 6.00 Uhr, ja wirklich 6.00 Uhr. Die Franzosen sind ja sooooo saubere Menschen; die Kehrmaschine hat mit max. Lautstärke alle den Stellplatz umgebenden Straßen rauf und runter geputzt - mit Wasser!!!! Gegen 9.00 Uhr verstummt das Gerät. Was ist passiert? Bien sur, die Bar hat geöffnet!!!! Wir haben den zurückkehrenden Masschinenführer nicht mehr abgewartet, sondern haben fluchtartig um 9.00 Uhr (was ist das für eine Zeit) das Gelände verlassen und uns auf den Weg Richtung Bordeaux gemacht. Da wir hauptsächlich abseits der großen Straßen fahren, gibt es viel zu sehen. Heute war der Tag aber ganz besonders schön. Erst sind wir über Saintes (jawohl, wir haben Cognac links liegen gelassen) auf der N 137 und danach auf kleinen gelben Straßen zu unserem heutigen Übernachtungsplatz in St. Savin gefahren. Den größten Teil durch Weinanbaugebiet mit zahlreichen Kellereien rechts und links des Weges - und das bei  strahlendem Sonnenschein und - es ist kaum zu glauben - 20°. In den Vorgärten hier wachsen Palmen, Agaven und Bananen. Daran merkt man, dass es hier doch um einiges wärmer bleibt als bei uns. 

Wie man sieht, lerne ich jeden Tag dazu. Nun kann ich Euch also sogar auf Google zeigen, wo wir sind. Ich denke, dass hilft doch sehr bei der Orientierung.

17.11.2012 Sonne/Wolken 144 km

Heute morgen wurden wir wieder freundlich, aber bestimmt, von den französischen Vätern geweckt. Die haben nämlich bereits um 8.00 Uhr ihre Sprößlinge zum Judo-Training gebracht. Blöd nur, dass die Parkplätze dieser Väter direkt neben unserem Wohnmobil lagen. Aber wir wollten doch sowieso früh fahren, oder ? Also ging es bei strahlendem Sonnenschein auf der Autobahn um Bordeaux herum und dann wieder auf die Route National Richtung Arcachon. Nachdem wir geschätzt ca. 80 Kreisverkehre (Frankreich muss der Erfinder dieser Dinger sein) umkurvt hatten, kam endlich der Hafen von Arcachon in Sicht. Leider war Ebbe und alle Boote lagen im Schlamm. Was sahen unsere Augen in der Ferne? Hochhäuser ? Das kann nicht sein. Also erst einmal quer durch den Ort Richtung Port de Plaisance. Und......es kam ganz schlimm. Arcachon ist schlimmer mit Betonklötzen zugebaut als ein spanischer Küstenort. 

Wie in Spanien sind auch hier die meisten Wohnungen garnicht bewohnt um diese Jahreszeit. Es ist deprimierend und wir beschließen zum Parkplatz an der Düne von Pyla zu fahren. Mit uns hatten viele Franzosen auch diese Idee. So ging es im Gänsemarsch die Dünentreppen hinauf und nach einigen Fotos durch den Sand wieder runter. Es war ganz schön anstrengend, immerhin ist die Düne 103 m hoch.

Da man hier nicht übernachten darf, fahren wir weiter nach Biscarrosse Plage. Hier gibt es mitten in einem Pinienwald einen wunderschönen Wohnmobilstellplatz. Mit uns sind doch noch einige französische Wohnmobile hier. Da aber 100 Fahrzeuge Platz hätten, aber nur 10 da sind, ist es angenehm weitläufig. Im Sommer kosten diese Plätze natürlich alle Geld, aber jetzt im Herbst ist hier alles kostenlos. Frankreich ist wirklich das Paradies für Wohnmobilfahrer. Fast jede Gemeinde hat mindestens einen oder sogar mehrere Stellplätze. Das erklärt sich aber auch durch die Menge der französischen Wohnmobile. 

Hier.....

 

werden wir heute Nacht seehr  ruhig schlafen.

18./19.11.2012 Sonne 51 km

Am Morgen wundern wir uns über die vielen Menschen, die kreuz und quer durch den Pinienwald laufen, mit merkwürdigen Geräten vor dem Bauch und Mützen mit kleinen Knöpfen obendrauf. (Fotos dürfen hier nicht veröffentlicht werden; Wahrung der Persönlichkeitsrechte). Glaubt es einfach, es sah lustig aus. Nach dem Frühstück wollen wir zum Strand - einmal nachschauen wie es dem Atlantik so geht. Also, er ist noch da und läßt schön grüßen. Auf dem Rückweg kommen wir mit einigen "Knöpfchen-Mützenträgern" ins Gespräch und erfahren, daß die hier Geo-Coaching betreiben. Bei dieser "Sportart" laufen ja bekanntlich Menschen mit GPS-Geräten durch den Wald und suchen vergrabene Tupperdosen mit Heftchen und kleinen Stempeln drin. Wer sie findet, darf sein eigenes Heftchen mit dem Stempel stempeln und in das Heftchen in der Dose einen flotten Spruch reinschreiben. Wer dann am Ende des Parcours die meisten Stempel in seinem Heftchen hat, hat gewonnen. Nee, nee et jibt schon Dolle! Aber jeder nach seiner eigenen Facon. Die "Knöpfchen-Mützenträger" denken vielleicht das Gleiche von uns. Die Knöpfchen auf den Mützen sind übrigens die GPS-Antennen.

Es ist nach anfänglichem Sonnenschein jetzt doch etwas bewölkt und wir wollen weiter nach Mimizan Plage. Dort gibt es einen sehr komfortablen Stellplatz, sogar mit Strom. Da kann ich dann mal wieder eigenes Brot backen.

Nach nur 51 km sind wir am Ziel. Bei der Durchfahrt durch Mimizan sehen wir schon, dass hier noch einige Restaurants geöffnet sind. Da wir einige Tage bleiben wollen, entscheiden wir, in den nächsten Tagen endlich mal Austern und Muscheln zu essen. Am Nachmittag schaut Hermann Formel 1 und ich quatsche ein bisschen mit den Damen auf dem Stellplatz. Einige sind doch tatsächlich zum Überwintern hier und wollen 3 Monate bleiben. 

 

Montag, 19.11.2012

 

Wir werden heute morgen von der Sonne geweckt. Wir gehen nach dem Frühstück zu Fuß Richtung Ort, aber immer am Strand entlang. Dieser ist menschenleer und man kann hier sicherlich stundenlange Strandwanderungen machen. Hermann muss nur noch die Gummistiefel finden, dann wollen wir das mal machen.

Nach einer guten Stunde sind wir wieder am Stellplatz. Animiert durch den strahlenden Sonnenschein putzen einige Männer an ihren Autos herum. Das spornt natürlich meinen "Läppchen-Kapitän" an. Darauf hat er nur gewartet. Endlich kann er mal wieder sein Auto sauber machen. 

Ich hole mir einen Stuhl heraus, setze mich in die Sonne und lese ein bisschen und schaue Hermann beim Arbeiten zu. So kann es bleiben oder besser werden. 

20.11.2012 Sonne 37 km mit dem Rad

Nachdem wir mal wieder von der Sonne geweckt werden, ist heute der TAG! Die Geburtstagsgeschenke werden abgeladen und los geht. Ein Stellplatz-Nachbar hat uns einen Tipp gegeben: Direkt hinter dem Platz fängt ein wunderschöner Radweg an der zum 16 km entfernten Nachbarort geht. Dort sei zwar nichts los, aber die Fahrt dahin sei wunderschön. Also machen wir uns um 10.30 Uhr auf die Socken, nein, die Räder. Besagter Radweg führt immer an der Küste entlang und ist ganz neu geteert. Hügel auf, Hügel ab geht es immer durch den Pinienwald. Allein der Geruch..... es ist traumhaft schön, auch vor allem weil das Wetter mitspielt. 

Mitten im Wald taucht eine riesige Fläche mit Pilzen auf. Sie sehen aus wie Pfifferlinge. Hermann möchte auf dem Rückweg ein paar mitnehmen und freut sich jetzt schon auf eine Pfifferlingspfanne. Aber erst einmal heißt es Contis Plage zu erreichen. 

Dort angekommen setzen wir uns ein bißchen in die Dünen und ruhen aus. Wir hätten gerne etwas gegessen und getrunken, doch leider hat keine einzige Bar geöffnet. Also machen wir uns hungrig und durstig auf den Heimweg. Es waren keine 16 km hierher, sondern 19,4 km und die gleiche Strecke müssen wir jetzt zurück. 

Wir halten unterwegs bei den "Pfiiferlingen" und sammeln, da wir keine Tüte dabei haben, eine Fahrradtasche halbvoll. Das wird ja wohl für uns beide reichen. Den Rückweg fahren wir die ganze Zeit mit Unterstützungsstufe 2 (Hinweg war 1), man wird ja nicht jünger und außerdem sind wir lange nicht Fahrrad gefahren. Es melden sich Rücken und Popo. Um 14.30 Uhr sind wir wieder am Auto und freuen uns auf eine Tasse Kaffee.

21.11.2012 Regen/Sonne/Regen 3 km zu Fuß

Heute können wir nicht viel berichten. Heute Nacht hat es gestürmt und geregnet. Heute vormittag Regen, Mittags Sonne zwischen dunklen Wolken. Also schnell die Jacken und die Gummistiefel an und an den Strand. Wir wollen doch etwas frische Luft. Wir schaffen es gerade bis zur Mole und zurück. Als wir wieder am Auto ankommen, fängt es schon wieder an zu schütten. Aktuell (17.00 Uhr) ist es durchwachsen mit freundlicher Tendenz. Habe jetzt keine Zeit mehr, ich muss mit Hermann Skip Bo spielen. Morgen gibt es wieder etwas Interessanteres, wir fahren nämlich weiter. Genug ausgeruht. 

Ach so, die "Pfifferlinge": Es waren keine. Wir konnten alles wegwerfen. Das ist das Schöne an Stellplätzen. Einer hat immer Ahnung. So konnte uns ein freundlicher Franzose, bekennender Pilzsammler, aufklären. Es sind keine Pfifferlinge (er hat den Namen gesagt, aber ich habe ihn nicht verstanden). Man könnte sie essen, muss sie aber sehr lange kochen oder braten. Eine Delikatesse wären sie dann trotzdem nicht. Also, ab in die Tonne!

22.11.2012 Sonne 87 km

Wir sind 87 km weiter westwärts, nämlich nach Capbreton gefahren. Wir stehen wieder direkt am Atlantik auf einem Strand- Wohnmobil-Stellplatz. Das ist zwar sehr schön, aber man muss jeden morgen die Scheiben reinigen. Über Nacht hat die Gischt immer ganze Arbeit geleistet, kein Durchblick mehr. Die Strecke heute war - ich glaube, Ihr könnt es bald nicht mehr hören - wieder wunderschön. Ein paar Eindrücke seht Ihr hier

Das ist ein kleiner Binnensee in der Nähe von Hossegor, allerdings hat er eine Verbindung zum Atlantik, also auch hier Ebbe und Flut. Es waren tatsächlich noch ein paar Paddler im Wasser. In der Sonne hatten wir mindestens 20 Grad, im Schatten 16 Grad. 

Morgen wollen wir weiter nach Biarritz und dort die Altstadt anschauen.

23.11.2012 Sonne 29 km

Nach einer ruhigen Nacht fahren wir heute morgen nach Biarritz zum Wohnmobilstellplatz; mitten in der Stadt soll er sein. Na gut, ist mit einem Navi nicht so das Problem, aber die Straßen sind doch teilweise sehr eng und wir müssen ein paar Umwege in Kauf nehmen wegen unserer Höhe. Aber zu guter Letzt sind wir gegen 11.00 Uhr hier. Der Platz ist nicht schön und sehr laut, aber wir wollen ja Biarritz anschauen und hier keinen Urlaub machen. Also, umgezogen, Fotoapparat, Navi alles eingepackt und los gehts Richtung Altstadt. Hier gibt es nur wenige Straßen die eben verlaufen, meistens geht es entweder bergauf oder bergab. Hier ein paar Bilder vom heutigen Tag:

Es war ein anstrengender Tag; Erst mußten die Muscheln vernichtet werden, dann noch ein kleines Dessert, dann Espresso und dann wieder die 3,5 km zurück zum Stellplatz. Der Weg war nur deshalb so lang, weil wir die ganze Bucht umrundet haben. Es war ein toller Spaziergang und um 16.00 Uhr waren wir wieder hier. Jetzt erst einmal auf die Couch "Schuhe anziehen". 

24.11.2012 Sehr durchwachsen 31 km

Wir wollten heute eigentlich nur bis St. Jean de Luz fahren, 12  km hinter Biarritz. Als wir jedoch den dortigen Stellplatz sahen, war Flucht angesagt. Genau zwischen Bahn und Hauptstraße können 19 Wohnmobile stehen, aber so, dass man die Tür kaum aufkriegt. Wir sind wirklich gerne Wohnmobilfahrer, aber das hat was von Zigeunern, das müssen wir nicht haben. Der Ort war wunderschön, wir hätten uns gerne umgesehen, aber alle Tages-Parkplätze waren für Fahrzeuge über 1,90 m gesperrt. Eigentlich kann man es auch verstehen. Die Orte sind klein, malerisch und die Straßen eng. Wir beschließen deshalb nach Hayenne zu fahren, dem letzten Ort in Frankreich vor der spanischen Grenze. Hier angekommen, stellen wir fest, dass auch hier der Stellplatz direkt am Bahnhof liegt. 

Stellplatz in Hayenne
Stellplatz in Hayenne

Aber das ist jetzt mal egal, da 1. die Lautstärke der Züge sich in Grenzen hält und 2. wir es hier nicht weit bis zum Strand haben. Es ist zwar bewölkt, aber wir haben 18Grad Lufttemperatur und es ist sehr angenehm. Also machen wir uns auf zum Strand

Typische Baskenhäuser
Typische Baskenhäuser

Wir laufen durch den malerischen Ort, der sich allerdings menschenleer präsentiert. Wir sind begeistert vom Baustil der Basken und wollen Euch einen kleinen Blick auf eine Straßenansicht nicht vorenthalten. Am Strand angekommen, wissen wir, wo die Einwohner alle sind: beim Surfen. Am Strand gibt es auch eine Churros-Bude und da können wir natürlich nicht widerstehen. Wer nicht weiß, was es ist: Fettgebackenes in Zucker gewälzt. Hmmmh, lecker. Danach gehen wir wieder zum Auto, Ihr wißt schon: Formel 1. Morgen verlassen wir Frankreich in Richtung Spanien. Ich weiß leider nicht, wie weit meine französische Internet-Karte geht. Ich werde mich aber so schnell wie möglich um eine spanische Karte bemühen. Hier in Frankreich war Orange die beste Wahl, für Spanien soll es Vodafone sein. Mal sehen, macht Euch keine Sorgen wenn es ein paar Tage dauert. Wir werden alles nachtragen. Bis dahin, noch ein paar Impressionen von Hayenne

Und Eins hätten wir jetzt fast vergessen: Dem Michel aus Münster gratulieren wir zur Taufe und damit zur Aufnahme in die christliche Gemeinschaft.