Unsere Reise mussten wir aus gesundheitlichen Gründen verschieben.

Aber am 23.6. nachmittags ging es endlich los. 

1. Etappe ging bis Ahaus. Dort gibt es einen Parkplatz mitten im Ort, der aber sehr ruhi ist. Also für eine Übernachtung sehr gut geeignet.

24.6. ...es geht weiter nach Cuxhaven. Am späten Nachmittag treffen wir "auf der Platte" ein. Normalerweise ist hier kein Platz zu kriegen, aber wir haben Glück und finden noch ein Plätzchen in der 2. Reihe. 

Als wir die Antenne hochfahren, dauert es ca. 30 Minuten und sie knallt wieder runter. Ok, ist sowieso zu windig. Lassen wir das für heute.

Wir vertreten uns noch etwas die Füße und gehen zeitig schlafen.

25.6. ...heute wird "geschifft".

Wir haben uns schon zu Hause überlegt, dass wir von Cuxhaven die Fähre nach Brunsbüttel nehmen wollen. Die Fähr-Gesellschaft war insolvent, hat aber wieder einen Geldgeber gefunden und so fährt die Fähre wieder 6x täglich. Wir wollen gleich die 1. Fahrt um 9.30 Uhr machen. 

Wir kaufen unser Ticket und zahlen 42€ - für Fahrzeug mit allen Personen. Die Überfahrt dauert 1,5 Stunden bei durchwachsenem Wetter mit viel Wind.

Am späten Nachmittag fahren wir nach Heide auf den sehr schönen Stellplatz. Wir waren heute noch bei OBI (Hallo Viola!) und haben Loctite gekauft. Hermann hat festgestellt, dass die Schrauben an unserer Antenne lose waren und hat sie bereits 2x wieder festgezogen. Aber durch die Fahrt rütteln sie sich immer wieder los. Also muss er jetzt aufs Dach (beäugt von allen umliegenden WoMo-Fahrern) und die Schrauben mit Loctite einsetzen. Hoffentlich hälts bis zu Hause. Die Arbeiten auf dem Dach haben ca. 1 Stunde gedauert, alle Männer haben geguckt, aber kein einziger hat gefragt, was Hermann da macht. Typisch Männer. Frauen hätten daraus wohl längst ein Kaffeekränzchen gemacht. Egal, um 19.00 Uhr konnten wir wieder wie gewohnt die Nachrichten schauen. 

26.6. - Endlich! Wir kommen in Dänemark an. Flott geht es über die nicht vorhandene Grenze und wir erreichen bereits nach ein paar Kilometern das Städtchen Tonder. Wir machen einen kleinen Stadtrundgang und stellen fest, dass die Preise hier ähnlich wie in Deutschland sind. Wir kehren zum WoMo zurück und fahren weiter nach Mogeltonder. Hier gibt es die "schönste Dorfstraße Dänemarks". Das wollen wir uns morgen mal anschauen. Aber zuerst beziehen wir unseren Übernachtungsplatz auf der grünen Wiese - direkt am Schloß Mogeltonder. Nachbarn sind ein Holländer und ein Italiener und viele Schafe. 

27.6. ...nach dem Frühstück laufen wir die Slotsgade hinunter. Die kleinen reetgedeckten Friesenhäuschen mit ihren Rosenbüschen an den Hauswänden geben der Straße ein Puppenhausflair. Die ganze Straße ist mit Katzenkopfsteinen gepflastert, was zwar sehr idyllisch aussieht aber eine Qual für die Füße ist. Trotzdem gehen wir bis ans Ende zur Kirche mit ihrem anliegenden Friedhof. Dieser sieht eher wie ein Park aus. Die kleine Kirche ist innen wunderschön bemalt. 

Zurück am WoMo gehts direkt weiter Richtung Logumkloster. Dies ist eine ehemalige Zisterzienserabtei. Lediglich das etwas nüchterne Gotteshaus und der angrenzende Kapitelsaal sind zu besichtigen. 

Zurück Richtung Küste fahren wir bei der Ortschaft Abterp einen schmalen Feldweg 800 m hinein und finden dort einen Wiesenparkplatz - mitten zwischen Kuhweiden. Es gibt nicht viel zu sehen, aber wir genießen die traumhafte Stille und Weite dieser ländlichen Idylle. Obwohl es erst früher Nachmittag ist, machen wir hier Schluß.

28.6. Heute gehts auf die Insel Romo. Über einen 9 km langen Damm mitten durchs Wattenmeer erreicht man diese traumhafte Insel. Traumhaft aber nur für Wohnmobilfahrer. Die armen Leute in den tausenden von Ferienhäusern tun uns echt leid. Die Wohnmobilfahrer dürfen hier auf die Strände fahren und das kilometerweit. Obwohl es heute regnet, gibt es tatsächlich einige Hartgesottene, die die Einsamkeit auch bei diesem Wetter genießen möchten. Ein kleiner Wermutstropfen: Die Strände sind nur von 7-21 Uhr freigegeben. Danach muss man einen Campingplatz für die Übernachtung aufsuchen. Denn auf ganz Romo darf man nicht "frei übernachten". Also nichts für uns. Denn wir lieben die freien Übernachtungen. Und Möglichkeiten dazu gibt es hier in Dänemark unendlich. 

Also gehts nach unserem Strandbesuch zum Kommandorgard. Ein ehemaliges Bauernhaus von 1748. Viele Möbel und Einrichtungsgegenstände sind noch original erhalten. Danach verlassen wir die Insel unf fahren weiter nordwärts Richtung Ribe. Auch hier gibt es - neben den kleinen Fachwerkhäuschen - einen Dom zu besichtigen. Dieser ist innen allerdings so nüchtern, dass man sich eine Besichtigung getrost sparen kann. Wir schlendern durch den Ort und erfreuen uns an zahllosen Flohmarktständen, die hier heute aufgebaut sind. Unser Ziel ist ein kleines Fisch-Restaurant. Als wir ankommen (13.30Uhr) Ist kein einziger Tisch frei. Wir werden gebeten 10-15 Minuten zu warten und dann wäre wieder ein Tisch für uns frei. Also nehmen wir auf der Außenterrasse Platz und harren der Dinge.....Tatsächlich ruft uns die Kellnerin bereits nach 10 Minuten herein. Eine Stunde später sind wir pappsatt und freuen uns auf den kleinen Stadtrundgang zurück zum WoMo. Eigentlich wollten wir uns noch ein Eis gönnen - aber - es war kein Platz mehr...in unseren Bäuchen. Da wir heute nicht wieder so trödeln wollen wie gestern, beschließen wir weiter zu fahren - an der Küste hoch Richtung Esbjerg. Wir suchen und suchen den Stellplatz - ein Geheimtipp! und finden ihn auch. Direkt am Hafenbecken! Sehr schön und sehr ruhig. Eine Seite der Sportboothafen, andere Seite Fischereiflotte. Und voraus- Richtung Meer - mehrere abgestellte Ölbohrinseln. 

29.6.2017 und 33. Hochzeitstag!

Für heute haben wir uns einiges vorgenommen: Feiern, feiern und feiern!

Aber erst einmal müssen wir die Männer am Hafen besuchen. Diese stehen hier in Esbjerg am Wasser.

Sie wurden von einem Künstler anlässlich des 100jährigen Bestehens der Stadt Esbjerg 1994 aus Beton erschaffen. Die Kerle sind wirklich riesig.

Danach geht es weiter zum westlichsten Punkt auf Dänemarks Festland: Blavand Huk. Neben dem Leuchtturm sind viele Stellungen des ehemaligen Atlantikwalls zu sehen. 

Trotz des Nieselregens sind zahlreiche Leute auf dem Weg zum Strand. Es gibt halt für jedes Wetter die richtige Kleidung. Lt. unserer wetter-app soll es die ganze kommende Woche noch so bleiben. 

Jetzt wollen wir die höchste Düne Dänemarks besuchen: den Blabjerg, stolze 64 m hoch. Man kann über Stufen hinaufkraxeln. Oben befindet sich ein Gedenkstein, für was auch immer. Es gibt keine Erklärungen und die Beschriftung ist in dänisch. Logisch, oder? Zurück nehmen wir den Weg am Fuß der Düne entlang durch den Wald. 

Weiter gehts nach Bork Havn. Das Örtchen besteht nur aus dem Hafen und ein paar "Freßbuden" drumherum. Und natürlich wieder eine erhebliche Anzahl von Ferienhäusern. Wir finden ein Restaurant mit Außenverkauf und gönnen uns leckere Fischbrötchen. So, jetzt ist aber auch genug gefeiert für Heute!

 

Aufgrund des schönen Wetters (15°; Nieselregen) und zur Feier des Tages beschließen wir einen "Strandtag" einzulegen. Denn weiter gehts Richtung Ringkobing Fjord und dort auf einer schmalen Halbinsel nach Hvide Sande. Auf der ganzen Halbinsel ist freies Übernachten untersagt. Wir suchen daher in Hvide Sande einen Campingplatz auf und grillen zur Feier des Tages. Schon wieder ne Feier, jetzt ists aber wirklich genug.

Hermann hat sich zu Hause ein Konstruktion ausgedacht, wie er den Grill sicher transportieren kann. Gleichzeitig kann der Grill in der Klappkiste bleiben, diese dient als Tisch. So ist er in 2 Minuten "grillfertig". Er hat sich strikt geweigert für ein Foto den Deckel zu öffnen. Die Markise dient diesmal nicht als Sonnen- , sondern als Regenschutz.

30.6.2017 weiter nordwärts über Ringkobing am gleichnamigen Fjord wo die zu "tragenden Lasten" gerecht verteilt sind:

Die Städtchen sind hier alle nicht groß; eine Hauptstraße, die meistens zum Hafen führt, und das wars. Woran es allerdings nie mangelt sind Parkplätze.  Kostenlos selbstverständlich! Selbst an uns Wohnmobilfahrer wird gedacht. Wir parken am Stellplatz und suchen uns ein trockenes Plätzchen zum Mittagessen. Wir haben beim Vorbeilaufen eine Fischbude entdeckt. Es gibt - wie bei uns nicht anders zu erwarten - Fish and Chips

Der Fisch ist lecker, die Chips - na ja. Unsere letzten fish and chips hatten wir in Neuseeland - und da war es definitiv leckerer. Lag vielleicht am Zeitungspapier, in das die Portionen eingewickelt wurden. 

Weiter gehts bei wechselndem Wetter - mal Regen, mal Sonnenschein - Richtung Nissum Fjord. Wir finden einen sehr schönen Übernachtungsplatz an einer Ferienhaussiedlung und direkt am Strand. Wir machen noch einen Spaziergang und auch hier stehen viele Überreste des Atlantikwalls mitten im Meer. 

1.7.2017 Besichtigungspunkt Sneglehuset (www.sneglehuset.dk)

Wir trödeln morgens immer länger und kommen endlich gegen 10.00 Uhr los. Es geht Richtung Thyboron. Hier hat ein Einheimischer sein Wohnhaus - heute ist es ein Museum - aus Liebe zu seiner Frau rundum mit Muscheln dekoriert. Romantisch oder Kitsch, das muss jeder selbst entscheiden. Wir treffen auch hier am Strand wieder auf steinerne Zeitzeugen. 

 

Nach einer guten Woche Dänemark ist es Zeit für ein Resummee: Es gibt viel zu sehen - Natur, Meer und unendliche Weite. Wir merken, dass wir hier total zur Ruhe kommen. Es gibt keinen hektischen Autoverkehr (dazu ist das Land viel zu dünn besiedelt), die Orte sind klein (es gibt meist nur eine Tankstelle und einen Lebensmittelladen). Doch die meisten Touristen kommen sicherlich wegen der kilometerlangen, einsamen Strände. Bis jetzt gefällt es uns sehr gut. Auch weil das "Freistehen" mit dem WoMo fast überall erlaubt ist (es sei denn, es ist ausdrücklich per Hinweisschild verboten). Auch heute übernachten wir auf einem WoMo-Wanderparkplatz direkt in einem Naturschutzgebiet in Geddal. 

2.7.2017 Heute haben wir nur einen festen Besichtigungspunkt eingeplant: Schloß Spottrup. Dieses ist durch 2 Wassergräben und einen 9m hohen Erdwall geschützt. Es wurde im 15. Jh. erbaut. Leider ist es nur sehr spärlich möbiliert, aber dafür kann man treppauf und treppab jeden Wehrgang und jedes Zimmerchen besichtigen. Selbst "Heimlichkeiten" hatte jedes Zimmer. (Ein Plumpsklo, das hinter einer Tür versteckt war. Es "plumpste" direkt in den 12 m tiefer liegenden Burggraben. ) Sehr fortschrittlich also. Der anliegende Kräuter- und Rosengarten kann uns nicht so begeistern. Zwar ist alles gärtnerisch liebevoll angelegt, aber auch ein bisschen langweilig aufgrund der geringen Pflanzenvielfalt.

Nach unserer Besichtigung kehren wir zum WoMo zurück und zockeln langsam durch die Gegend. Unser Ziel ist heute Glyngore Hafen. Eigentlich wollen wir wieder an einem Badeparkplatz direkt am Fjord übernachten. Da es aber sehr stark regnet und ein sehr böiger Wind aufkommt, entscheiden wir uns für den etwas geschützteren Stellplatz am Hafen von Glyngore. Abends kommt der Hafenmeister und kassiert die Stellplatzgebühr. Trotz Sturm können wir hier die Fernsehantenne hochfahren und das Endspiel vom Confederations Cup sehen. (Deutschland : Chile 1:0).  Für morgen ist Wetterbesserung in Sicht.

 

 

3.7. Wir fahren auf die Insel Mors und besuchen den Jespenhus Blumenpark. Wir sind gegen 9 Uhr dort und der Parkplatz ist nur gering belegt. Nach einigen Schritten stehen wir an der Kasse und zahlen den Eintritt für 2 Senioren (ist billiger, das Alter hat so seine Vorteile!). Der Park ist Blumenpark, Zoo und Kinder-Erlebnis- und Vergnügungspark. Wir stellen fest, dass viele junge Ehepaare mit ihren Kindern hier sind. Kein Wunder, auch hier sind Schulferien. Familien mit 3-4 Kindern sind hier keine Seltenheit. Wie in den Staaten.

Zuerst besuchen wir den Zoo. Es gibt an Attraktionen: 2 Ameisenbären, 4 Lemuren, 8 Aras, zahllose Schmetterlinge, 2 Bartagamen, viele kleine Vögel. Dann spazieren wir bei Sonnenschein, aber nur 14 Grad, durch den Blumenpark. Hier sind Andersens Märchen in Blumenbildern nachgestellt. Sehr schön. Dazu gibt es überlebensgroße Enten, Schmetterlinge, eine Schlange und ein Auto. Alles aus Blumen. Nachdem wir unseren Rundgang zu Fuß erledigt haben, besteigen wir noch die Park-Eisenbahn und lassen uns einmal rundherum kutschieren. 

 

Gegen Mittag verlassen wir den Park wieder. Als wir auf den Parkplatz zurückkehren, sind nun deutlich mehr Fahrzeuge als heute morgen abgestellt. 

 

 

Wir verlassen den Park und machen uns auf den Weg zur 19 km entfernten Fähre. Damit verlassen wir die Insel Mors und fahren wieder aufs äußere Festland. Hier ist der Weg nicht weit bis zu einem Wanderparkplatz an einem bronzezeitlichen Friedhof. Hier sind 18 Hügelgräber aus der Bronzezeit zu sehen. Gerade als wir loslaufen wollen, fängt es wie aus Eimern an zu schütten. Also, dann heute nicht. Als Entschädigung gibt es ein Tässchen Tee. Wir finden tatsächlich noch eine große Platte Aachener Printen in unserem Vorratsschrank. Obwohl schon etwas älter (sprich härter) schmeckt es noch hervorragend. 

4.7.2017 Nach einer ruhigen Nacht stehen wir mit strahlendem Sonnenschein auf. Heute werden die Wanderschuhe geschnürt. Von unserem Stellplatz aus, geht es durch ein Kuhgatter auf die Heide mit den Hügelgräbern. Wir folgen dem deutlichen Trampelpfad zum Ufer des Ljimfjordes hinab. Wir sind etwas zu früh hier, denn die Heide blüht noch nicht und Blaubeeren gibt es auch noch keine. Endlich kommen wir am Kiesstrand des Fjords an. Wenn es wärmer wäre, würde er uns direkt zum Baden einladen. Aber so - bei 16°. Nein, lieber nicht. Das Wasser ist so klar, dass man alle Unterwasserpflanzen und Fische - selbst noch in einiger Entfernung vom Ufer - deutlich sehen kann. Weiter geht es für uns immer am Ufer entlang. An der nächsten Kuhweide wenden wir uns wieder bergauf und laufen durch einen kleinen Wald wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. 

Wir fahren über Dover (ja, das gibts in Dänemark auch) und Idby Richtung Thisted. 100 m nach dem Schild Heltborg biegen wir links auf die Zufahrt eines Bauernhofs ein.Wir parken unseren Dicken direkt neben dem Info-/Schlüssel-Häuschen. Gegen ein kleines Entgeld (in das bereitstehende Schraubglas) können wir den Schlüssel für das Ganggrab mitnehmen. Wir nehmen unsere Taschenlampe mit und spazieren in wenigen Minuten zum Grab-Eingang. Gerade einmal einen Meter hoch ist der Eingang zu den zwei Grabkammern. Hermann rutscht auf Knien zum Gitter und schließt auf. 

Nur der Blitz  der Kamera kann die Grabkammern erleuchten, unsere Taschenlampe schafft es nicht. Wir schließen wieder ab und machen uns auf den Rückweg. Den Schlüssel nicht vergessen wieder abzugeben und schon kann es weiter gehen. Wir erreichen das Gebiet des Nationalparks Thy. Früher durfte man hier an der Küste auf den Parkplätzen übernachten. Aber da die Anzahl der Wohnmobile immer mehr wird (wie selbst schmerzlich bemerken müssen), hat der Staat hier regulierend eingegriffen und auf allen Parkplätzen in Küstennähe das freie Übernachten verboten. D.h.für alle Womo's: Ab auf den Campingplatz. Dank unserer explorer-app finden wir natürlich trotzdem einen wunderschönen Übernachtungsplatz mitten in der Heide. 

5.7.2017 Es strahlt wieder die Sonne und heute soll es endlich ein Strandtag werden. Wir fahren an der Küste entlang nach Norre Vorupor Strand. Es ist ein nettes, kleines Örtchen mit vielen Touristen. Hauptsächlich Surfer und Wellenreiter. Der Westwind bläst mächtig und ohne Jacke ist es uns zu kalt. Als wir zur Mole kommen, sehen wir aber ganze Familien, die sich fröhlich im Meer tummeln. Wir vermuten, dass die Dänen ein anderes Temperatur-Empfinden haben als wir. 

Wir besuchen noch die örtliche Fischräucherei und decken uns ein.

Es gibt Fiskekakker (Fisch-Frikadellen), Makrele und Scholle. Die werden wir uns später schmecken lassen. Danach fahren wir zu einem Strandparkplatz, um die Sonne zu genießen. Später müssen wir wieder in die Heide umziehen. Auf diesen "abseitigen" Stellplätzen ist immer eine Ruhe, die man bei uns einfach nirgendwo mehr findet.

6.7.2017 Wir fahren nach Hawai II - oder dänisch Klitmoller. Hier tummelt sich die Surf-Elite aus Europa. Nur heute nicht. Obwohl die Sonne scheint, der Wind bläst - keiner da. Vielleicht sind wir auch zu früh? Egal, dann geht's gleich weiter nach Hanstholm. Hier fahren wir die Serpentinen auf die Klippen hinaus und genießen einen wunderbaren Überblick über den Hafen. 

Danach besuchen wir noch ein Bunkermuseum in Hanstholm. Hier ist ein kompletter Bunker von innen zu besichtigen. Hermann interessiert sich ja sehr dafür, aber ich wundere mich, wie viel Platz innen ist. Von den Duschräumen über die Aufenthaltsräume und die ganze Logistik (Kammern für Granaten, Klimaanlage, Stromerzeuger, Wasser-Vorräte etc.). Wir brauchen doch 2 Stunden um alles anzuschauen. Danach geht's weiter zur 47m hohen Bulbjerg Düne. Der Strand ist von oben nur über viele Stufen zu erreichen. Daher sehen wir auch nur wenige Menschen unten am Strand.

Von Bjulberg ist es nicht mehr weit zu unserem heutigen Übernachtungsplatz an einem ehemaligen Kalkofen. Dieser beherbergt heute ein Museum. Aber davon morgen mehr.

7.7.2017 Heute morgen besichtigen wir zuerst das Museum. Zuerst begrüßen uns die Schwalben und ihre Kinder am Eingang. 

Im Inneren lernen wir wie der Rohstoff Kalk hier verarbeitet wurde. 

Heute müssen mal mehr Kilometer gefahren werden: Wir wollen ja nicht 3 Monate für unsere Umrundung brauchen. Also geht es über Brovst, Aabyro nach Bronderslev. Hier gibt es einen wunderschönen Stadtpark mit über 125 Sorten Rhododendron. Leider ist die Blüte vorbei. Danach geht es noch zur Kirche in Vra. Etwas enttäuschend die Kirche, aber die kleinen Pippi-Langstrumpf-Fohlen fanden wir zuckersüß. Weiter Richtung Lokken zum Borglum Kloster. Dieser Komplex wurde 1108 als Kloster des Prämonstratenserordens erbaut. Im Jahre 1835 ging der Komplex, nach vielen Irrungen und Wirrungen in die Hände der heutigen Besitzerfamilie Rogboll über. Heute kann man die komplette Geschichte der ehemaligen und heutigen Besitzer auf 3 Etagen bestaunen. 

Nachdem wir noch dem befahrbaren Strand in Lokken einen Besuch abgestattet haben, fahren wir zu unserem heutigen Übernachtungsplatz, denn es soll wieder gegrillt werden.

 

8.7.2017 Starker Wind und Sonne erwarten uns heute morgen. Wir wollen heute nach Hirtshals. Aber vorher gilt es noch die Rudbjerg Düne zu besteigen. Diese Düne betreibt Landraub. Sie schiebt sich immer weiter ins Landesinnere und das Meer holt sich jedes Jahr 2 Meter Küstenstreifen. Ursprünglich stand der Leuchtturm 200 m im Landesinneren. Jetzt sind es noch ca. 10 Meter bis zur Abbruchkante der Steilküste. Man kann sich ausrechnen, wann der Leuchtturm abbricht und im Meer versinkt. Den Turm darf man immer noch besteigen. Wir sehen allerdings davon ab. 

Aber die jungen Leute stürmen das Gebäude und veranstalten ein lautes Spektakel wenn sie oben angekommen sind. 

Nach gut einer Stunde machen wir uns an den Rückweg. Durch den tiefen Dünensand ist selbst der Rückweg anstrengend. Zurück am Auto müssen wir erst einmal ein kleines Kaffeepäuschen einlegen. 

Danach geht es aber weiter Richtung Hirtshals. Zuerst - wie kann es anders sein - fahren wir den Leuchtturm an. Von dort oben hat man einen herrlichen Blick über Hirtshals und das Meer. Direkt an der Hafeneinfahrt, auf einer großen Wiese liegt der Campingsplatz von Hirtshals. Ideal zum Schiffe gucken. Allerdings wird man dort auch ordentlich durchgeblasen. Wir fahren zurück Richtung Hafen. Denn wir suchen ein einigermaßen windstilles Plätzchen, damit Hermann die SAT-Antenne hochfahren kann um Formel 1 zu gucken. Direkt an den Verladerampen der großen Fährgesellschaften - hinter einem Speditionsgebäude - werden wir fündig. Es ist bereits 13.30 Uhr. Das war knapp. Gegen 16.00 Uhr verlassen wir Hirtshals und fahren ein paar Kilometer weiter nach Norden und richten uns auf der Tversted Plantage - einer herrlichen Parkanlage mit vielen Wanderwegen direkt zum Meer - häuslich ein. Mal wieder wird es eine ruhige und erholsame Nacht.

9.7.2017 Auf zu dem Ort, wo sich Nord- und Ost-See küssen. Nach Grenen. Aber zuerst müssen wir noch Dänemarks Sahara besuchen. Etwas abseits vom Meer gibt es die Rabjerg Mile. Hier reiht sich Sanddüne an Sanddüne. Ein spektakuläres Bild. Es scheint ein attraktives Ausflugsziel für die Dänen zu sein. Kein Tag am Strand, sondern im Sand.  Und davon gibt es hier reichlich. Langsam habe ich genug von der Stampferei durch den Sand. Also los, auf nach Grenen. Wo man mit einem Bein in der Nordsee und mit dem anderen in der Ostsee baden kann. Es ist Sonntag und daher entsprechend voll. Der Parkplatz liegt auf der Ostsee-zugewandten Seite. Hier ist es relativ windstill. Doch von hier müssen wir erst einmal eine Düne erklimmen. Von dort oben hat man einen grandiosen Weitblick und kann schon ganz klar "den Zusammenstoß der beiden Meere" sehen. Aber wir wollen ja nicht zu gucken, nein wir wollen einmal am nördlichsten Punkt von Dänemark gestanden haben. Bis dahin sind es fast 3 km. Durch Sand! Mal wieder! Trotzdem strömen die Menschen zu diesem Aussichtspunkt. Man kann sich auch mit dem Touristenbus (Trecker mit Anhänger) dorthin fahren lassen. Aber wo bleibt denn da der Spaß? Wir strömen also mit und lassen uns dabei noch einmal ordentlich durchpusten. Nordsee-Seite halt. Die umherfliegenden Sandkörner sind wirklich unangenehm. Mund geschlossen halten - sonst knirscht es. Nach einer guten Stunde sind wir da und was können wir fotografieren? Menschenmassen im Meer. Aber es ist schon toll anzusehen, wie klar sich die die beiden Meere hier trennen.

Wir müssen zügig zurück um in Skagen ein windstilles Plätzchen zu finden. An einer Spielhalle, die Sonntags geschlossen ist, haben wir Glück und können uns etwas "verstecken". 13.50 Uhr fährt die Sat-Schüssel hoch. Gott sei Dank. Gegen 16.00 Uhr fahren wir in die Innenstadt (Hafen und 2 Straßen!) und gönnen uns ein Eis. Wir haben den Eindruck, dass es 1) wärmer ist als bisher und 2) wesentlich windstiller. Eben rundum angenehm. Das meinen wohl auch die zahlreichen Touristen und die Boots-Besatzungen. Die Lokale am Hafen sind alle gut besucht. Aber heute ist uns nicht nach Fisch. Also verlassen wir Skagen nach einem kurzen Rundgang und machen uns auf den Weg zum nächsten befahrbaren Strand bei Jerup. Hier kann man sogar im Auto am Strand übernachten. Das erscheint uns allerdings etwas risikofreudig. Also fahren wir auf den Parkplatz vor den Dünen. Schon besser und genauso ruhig. Direkt am Parkplatz befinden sich zwei Hütten mit grasbewachsenen Dächern. Bei näherer Besichtigung stellen sie sich als Übernachtungsmöglichkeit für Radfahrer oder Wanderer heraus. Es gibt kostenloses Feuerholz, einen Grill, Mülltonne und etwas abseits ein Toilettenhäuschen mit Waschgelegenheit. Hermann kriecht - zum Spaß - einmal in eine der Schlafkojen. Vielleicht hätte er es gerne mal etwas spartanischer? Aber nee, schnell kommt er mit und wir machen uns wieder auf den Weg zum Auto. So, das war's für heute. 

 

 

10.7.2017 Heute stehen einige Besichtigungen an. Zuerst besuchen wir mit Saeby eine typische Kleinstadt. Übersichtlich, gepflegt, mit einigen sehr hübschen Häusern und natürlich der obligatorischen Fußgänger-Einkaufsstraße. Diese beschränken sich allerdings auf Billiganbieter. Es gibt nur ganz selten Geschäfte mit Markenartikeln. Generell kann man sagen, dass Kleidung und Nahrungsmittel deutlich über unserem Preisniveau liegen. Dafür ist die Fleischqualität deutlich besser als bei uns. Wir haben auf den Weiden fast nur "Fleisch-Kühe" gesehen. Milchkuh-Haltung scheint hier hinter verschlossenen Ställen statt zu finden. Oder sie bekommen die Milch aus Deutschland, wir produzieren schließlich genug. Nach einer halben Stunde hat man diese kleineren Ortschaften meistens erkundet und kann sich dem nächsten Highlight zuwenden. 

Weiter gehts zur Lindholm Hoje. Dies ist ein Bestattungsfeld der Vikinger, welches vom 5. bis 10. Jh. n.Chr. genutzt wurde. Danach wurde es durch die Sandflut verschüttet, bis es in den 1950er Jahren wieder ausgegraben werden konnte. Daran angrenzend findet man ein Museum, in welchem alle Funde des Grabfeldes ausgestellt sind. In Sichtweite des Wassers bildet der Parkplatz wieder einen wunderschönen Übernachtungsplatz.

11.7.2017 Heute geht es nach Aalborg. Hermann möchte unbedingt die Straße sehen, an der sich Pub an Pub reiht. (Als ob es das bei uns in Düsseldorf nicht gäbe!) Wir finden einen Parkplatz am Hafen, wo Hermann dem Begriff "schwebende Fahrräder über Wasser" eine neue Bedeutung verleiht. 

Von hier sind es nur ein paar Minuten bis in die Innenstadt. Wir finden die berühmte "Jomfru Ane Gade". (Ok, in meinen Augen ein jämmerlicher Abklatsch unserer Altstadt!) 

Das Gässchen ist höchstens 100 Meter lang und endet - natürlich - in der obligatorischen Einkaufsstraße. Also, hier gibt es nichts zu gucken. 

Ausgenommen, die wirklich modernen und schicken Wohngebäude, direkt an der Wasserkante. Die gefallen uns wirklich! (Leider kein Foto von gemacht, da es mal wieder angefangen hat zu regnen.) Nach einer knappen Stunde sind wir schon wieder am Auto. Weiter geht's zur Thingbaek Kalkmine. Dieses stillgelegte Kalk-Minengebiet beherbergt heute in den unterirdischen Stollen eine Kunstausstellung des berühmten dänischen Kalkbildhauers Anders Bundgaard. Wenn es unten nicht so schweinekalt gewesen wäre, (wir hatten nur T-Shirts an) hätten wir uns etwas mehr Zeit gelassen. Die Exponate waren teilweise sehr schön und wirklich fein ausgearbeitet.

Wir sind heute im Besichtigungswahn und nehmen uns bereits den nächsten Punkt vor: den Troldeskoven = Zauberwald. Auf dem Wald-Wanderparkplatz angekommen, ist es noch trocken. Da es, lt. Beschreibung nur 600 Meter bergauf sind, machen wir uns auf den Weg. Bald vernehmen wir in der Ferne ein Donnergrollen. Optimistisch wie wir sind, betrifft uns das natürlich nicht. Das wird sicher vorbei ziehen. Bald erreichen wir dann auch das Stück Urwald. Unvermittelt ist es, mitten zwischen den normalen Laubbäumen, aufgetaucht. Und - wir müssen zugeben: Es ist wirklich mystisch.

Leider sind die Bilder etwas dunkel, da Hermann bei dem Regen, der natürlich mittlerweile eingesetzt hat, den Blitz nicht findet.Wir sind eh schon nass und laufen ist definitiv auf dem nassen Waldweg zu gefährlich. Also sind wir pitschnass als wir am Auto ankommen. Also eine Dusche und ein Kleiderwechsel später ist die Welt aber schon wieder in Ordnung. Ist doch praktisch, wenn man die halbe Wohnung dabei hat. Wir fahren danach zu unserem heutigen Übernachtungsplatz.

12.7.2017 Die ganze Nacht hat es geregnet, aber heute Morgen begrüßt uns strahlender Sonnenschein. Das Frykat ist ein lebendes Wikingermuseum (wie schreiben die sich jetzt richtig? Vikinger oder Wikinger? Egal, Ihr wisst, wen und was wir meinen.) und gleichzeitig sind die Überreste einer ehemaligen Ringburg aus dem Jahr 980 n.Chr. zu bestaunen. Wir sparen uns die Besichtigung und genießen unseren Stellplatz an einem alten Mühlengebäude aus den 1910er Jahren. 

Mit uns hat ein französisches Wohnmobil und ca. 1000 Mücken hier übernachtet. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns. Wir wollen nach Mariager, dem Rosenstädtchen. Wir finden auch direkt am Hafen wieder einen großen Parkplatz und schlendern in aller Ruhe durch das wirklich malerische Kleinod. Den Mittelpunkt bildet die Kirche mit Friedhof. Auch dieser ist wieder eher wie eine Parkanlage angelegt. 

Danach geht es nach Udbyhoj, wo wir mit der Fähre über den Randers Fjord übersetzen. Direkt danach auf dem Parkplatz stehen wir jetzt und nutzen den freien wifi-Zugang des örtlichen Campingplatzes. Netzmäßig ist Dänemark auf dem Stand der Steinzeit. Wenn es überhaupt ein Netz gibt, reicht es mal gerade zum Telefonieren, wifi ist kaum möglich. Daher sind wir dankbar, wenn wir einen offenen Zugangspunkt finden.

12.7. 2017 nachmittags

Nachdem wir einige Tage unserer homepage hinzugefügt haben, nehmen wir uns als letzten Tagespunkt die Besichtigung von Schloß Estrup vor. Das Anwesen aus dem 15. Jh. hat, lt. unserem Reiseführer, einiges zu bieten. So ist es auf drei Etagen voll möbiliert, teilweise noch mit Original-Möbelstücken. Die Schlaf-, Wohn-, Ess- und Kinderzimmer sind alle komplett ausgestattet und liebevoll mit nachgenähter Kleidung aus der Zeit dekoriert. Nach 2,5 Stunden sind wir groggy und wollen nur noch entspannen. 

 

Also suchen wir uns wieder einen ruhigen Übernachtungsplatz am Strand. Wir sind fast immer alleine. Scheinbar gibt es nicht viele WoMofahrer hier, die das Freistehen so genießen wie wir. Die Campingsplätze, an denen wir tagsüber vorbei fahren, sind nämlich immer gut gefüllt. Auch mit Wohnmobilen. 

Für uns unverständlich. Gibt es doch nichts Schöneres, als nachts - ohne störende Beleuchtung - den Sternenhimmel zu beobachten. Gerade das sind die Momente, die das Wohnmobil fahren so einzigartig machen. Wird wohl nur noch übertroffen, wenn man mit dem eigenen Schiff in kroatischen Gewässern in einsamen Buchten liegt. Ok, das gibt's heute wohl nicht mehr. Das mit den einsamen Buchten. Die Erinnerungen stammen schließlich aus den 1980er bis 2000er Jahren. 

 

13.7.2017 Wir fahren die letzten Tage durch Mitteljütland. Bisschen langweilig. Die Landschaft besteht hauptsächlich aus landwirtschaftlichen Feldern. Allerdings ist es sehr hügelig. Auf unserem Weg zur "höchsten" Erhebung in Dänemark (147 m hoch) gibt es noch zwei Besichtigungspunkte. Das Posker Stenhus Dolmengrab und Schloß Rosenholm. 

Doch zuerst gehts zum Dolmengrab - mitten in der Pampa. Dieses Grab soll 5000 Jahre alt sein. Man fragt sich beim Anblick des Dachsteins, wie die Menschen damals den da hoch gekriegt haben. Einige Kilometer weiter erwartet uns wieder ein Wasserschloß. Auch das Renaissanceschloß Rosenholm soll voll ausgestattet zu besichtigen sein. Leider finden heute, wegen Krankheit des Führers, keine Besichtigungen statt. Auch im angrenzenden Garten ist von den über 800 Rosensorten nicht mehr viel zu sehen. Blütezeit vorbei? Also Kilometer machen. Wir haben schließlich nur noch 3 Wochen Zeit. Wir nutzen sogar ein Stück die Autobahn und kommen gegen 17.00 Uhr auf unserem heutigen Übernachtungs-Parkplatz am Himmelbjerget an. Dieser P5-Parkplatz liegt mitten in einem Wald. Um 21.00 Uhr sind wir wieder ganz alleine. 

14.7.2017 Heute morgen wollten wir eigentlich zu Fuß hoch zum Aussichtsturm. Jedoch ist auf den Infotafeln der Wanderwege nicht wirklich zu erkennen, welchen wir einschlagen müssen. Wir wollen schließlich nicht mitten im Wald verloren gehen. Daher entscheiden wir uns, mit dem Auto zum obersten Parkplatz zu fahren. Von hier sind es noch ca. 200 Meter bis zum Turm. Oben angekommen bleibt nur zu sagen: Schöne Aussicht, aber überhaupt nicht spektakulär. Da hat ja unser Sauerland mehr zu bieten. 

Es geht wieder auf die Autobahn. Mitteljütland interessiert uns nicht wirklich. Heute geht es endlich rüber auf die Insel Fünen. Das Haupturlaubsziel der Dänen. Auch hier gibt es nicht viele Besichtigungs-Highlights, aber wir sind wieder am Meer und können die vielen Häfen genießen. Und so zieht es uns ohne weitere Verzögerungen nach Bogense in den Hafen. Hier gibt es einen WoMo-Stellplatz. Zwar ist nur Platz für 4 Fahrzeuge, aber dafür stehen wir direkt neben den Yachten. Bei der Hineinfahrt haben wir eine Eisdiele entdeckt und der statten wir direkt einen Besuch ab. Für mich gibt es einen "Hafen-Giganten". Also: 4 Kugeln Eis nach Wahl, dann noch eine Riesenportion Softeis obenauf, gekrönt von einem Schokokuss. Dieses Eis schaffe ich nie alleine. Hermann bestellt nich nur 2 Kugeln, damit er mir später bei meinem Eis helfen kann. Als wir alles verputzt haben, beschließen wir: Abendessen fällt heute aus! Später beim Betrachten der Quittung fällt uns auf, dass Hermann für seine 2 Kugeln 33 DKK gezahlt hat (ca. 4,70 €) und mein Hafen-Gigant "nur" 57 DKK (ca. 8,10€) gekostet hat. Also die Preise stehen in keinem Verhältnis zueinander. Uns gefällt es hier so gut, dass wir überlegen, morgen auch noch hier zu bleiben. Mal sehen. 

15.7.2017  Sonne.....

also die Fahrräder abgeladen und dann machen wir eine kleine Radtour. Der Ort ist wirklich hübsch und sehr überschaubar. Es gibt eine kleine Manneken Pis-Figur, die je nach Feiertag "eingekleidet" wird. Quer durch die Hauptstraße, rauf zum Rathaus und dann einmal um die Bucht. Mittags sind wir wieder an unserem Stellplatz mit den Booten direkt vor der Tür. Und nebenan eine Fischräucherei. Also schnell hin, die machen nämlich heute um 14.00 Uhr zu und wir wollen noch Fisch einkaufen. Danach gibt's Formel1 und dann - gegen 16.00 Uhr - machen wir uns auf den Weg zu einem neuen Übernachtungsplatz. Heute liegt der Stellplatz an einem historischen Wikingerwäldchen und nur wenige Schritte von unserem WoMo entfernt befindet sich eine Steinsetzung, die einem Wikingerschiff nachempfunden ist. Am oberen Ende befindet sich ein Runenstein mit 210 Zeichen. An den Wald schließt ein Grillplatz an, der heute gut besucht ist. Mehrere Familien haben es sich gemütlich gemacht. Gegen 21 Uhr sind alle Besucher aufgebrochen und wir haben unsere Ruhe. 

6.7.2017 Klein, klein....

ist heute unser Motto. Wir fahren fast nur "weiße" Straßen, d.h. einspurig. Bei Gegenverkehr bitte auf den Grünstreifen ausweichen und passieren lassen. Da es aber auch jetzt, es ist Hauptferienzeit für die Dänen, nicht wirklich voll auf den Straßen ist, rollen wir sehr gemütlich durch die wunderschöne Landschaft. Wir bewundern einige Schlösser und Güter, die aber alle in Privatbesitz sind und eine Besichtigung daher nicht möglich. Aber wir erfreuen uns an den, von der Straße sichtbaren, sehr gepflegten Parkanlagen. Auch ein paar Kirchen schauen wir am Wegesrand noch an. Aber eigentlich wollen wir zu einem weiteren Dolmengrab. Da es schüttet wie aus Eimern sind Regenjacken und Gummistiefel angesagt. Es geht quer durch ein Weizenfeld, dann ein paar Stufen auf den Hügel hinauf und schon stehen wie vor dem Eingang.

D.h., eigentlich ist es ja ein Kriechgang, denn aufrecht kann man nicht hinein. Innen ist dann Stehhöhe. Das Grab ist ca. 8 Meter lang und 2 m breit. Durch das Blitzlicht des Fotoapparates können wir uns ein Bild machen. Die überall aufgestellten Kerzen und Teelichter wollten wir nicht anzünden. Danach wieder auf die Knie und langsam heraus kriechen. Leider ist der Boden durch den Regen aufgeweicht und das sieht man unseren Hosen hinterher auch an. Weitere Highlights gab es heute nicht, daher haben wir ein paar "schöne" Bilder eingefügt. Unser heutiger Übernachtungsplatz wieder an einem schönen Wasserschloß mit angeschlossenem Gutsbetrieb.

 

17.7.2017 

Heute morgen lacht die Sonne und wir wollen an die dänische Adria. So nennen die Einheimischen die Westküste Seelands. Bevor wir jedoch die Brücke über den Belt nehmen, besichtigen wir noch die kleine Stadt Nyborg vor der Brückenauffahrt. Wir finden zügig den Parkplatz am Hafen und können uns - mal wieder - mit Wasser versorgen. In den Marinas sind "Landyachten" auch willkommen. Wir wollten eigentlich das Schloß hier besichtigen, aber leider ist es wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Aber auch hier ist die Parkanlage wunderschön. Die umliegenden, kleinen Fachwerkhäuser sind alle sehr gepflegt und sehen "hyggelig"* aus. Der Stadtrundgang ist in einer halben Stunde erledigt. 

Also, zurück zum Auto und "auf zu neuen Ufern" müßte es heißen. Denn wir verlassen Jütland und fahren über die Storebeltbrück nach Seeland. Die Überfahrt ist 23 km lang und bezahlt wird an der Abfahrt auf der anderen Seite und zwar - nach Gewicht! Wir zahlen rund 90€ und wenden uns gleich nach der Brücke links in Richtung Trelleborg. Dies ist eine Rekonstruktion einer sehr alten Wikingerfestung. Wir haben das große Glück, dass in dieser Woche das Wikinger-Festival hier statt findet. Ähnlich unseren Mittelalterfesten, versammeln sich hier Dänen, um wie in alten Zeiten eine Woche zu leben und zu handeln. Es gibt allerhand Handgefertigtes zu kaufen. Wir müssen schon lachen, dass selbst die Kleinsten in Kleidern von früher stecken. Oder auch nicht!

Am späten Nachmittag, wir sind ein bisschen "Fußmüde", fahren wir die Küste in nördlicher Richtung hinauf. Hier steht jetzt ein Ferienhaus am anderen und die Übernachtungsmöglichkeiten am Strand sind zwar vorhanden, aber wir möchten nicht in der Nähe der Ferienhäuser übernachten. Endlich finden wir in Kongsmark einen Parkplatz, der zwar nicht direkt am Wasser ist, dafür aber auch die Ferienhausgäste nicht stört. Wir können trotzdem - über die Straße - aufs Meer schauen und in der Ferne ist sogar die Storebeltbrücke noch zu sehen. 

 

*das ist dänisch und bedeutet "gemütlich". 

 

18.7.2017

Heute wollen wir noch bis kurz vor die Fähre nach Rorvig kommen. Aber zuerst zockeln wir gemütlich, bei leider sehr grauem Himmel, Richtung Gorlev. Hier gibt es ein Dorfkirchlein, bei welchem 1921 bei umfangreichen Renovierungsarbeiten, zwei über 1000 Jahre alte Runensteine gefunden wurden. Diese sind heutzutage im Eingangsbereich der Kirche zu finden. Wir zockeln weiter, immer auf der Margeritenroute, nördlich bis wir nach Kalundborg kommen. Wir parken direkt am alten Torvet (Marktplatz) und erreichen nach wenigen Schritten die fünfturmige Liebfrauenkirche. Deren mittleren Turm schmückt nicht nur ein Kreuz, dazu kommt noch ein Drache. Die aus dem 13. Jh. stammende Kirche hat (von oben gesehen) die Form eines griechischen Kreuzes. Gegenüber der Kirche steht das - angeblich - älteste Haus Nordeuropas. Es ist das ehemalige Pfarrhaus aus dem 15. Jh.

Nach einer Stunde ist alles gesehen und wir gondeln über kleinste Straßen - immer am Meer entlang - nach Hove. Hier gibt es einen Gedenkstein zur Wiedervereinigung zwischen Nordschleswig und Dänemark aus dem Jahr 1920. 

 

Nach dieser Kraxelei wollen wir uns einen Übernachtungsplatz suchen. Wir finden zwar einen wunderschönen Strandplatz, allerdings ist uns dieser zu nah am Wasser. Also weitersuchen: 

Die Bebauung mit Ferienhäusern nimmt jetzt immer mehr zu. Wir nähern uns der schmalen Landzunge vor Rorvig. Hier verlässt man mit der Fähre die Insel Seeland und setzt über auf den östlichen Teil Dänemarks. Und damit nähern wir uns dann mit großen Schritten Kopenhagen. Leider finden wir auf Seeland keinen Übernachtungsplatz mehr. Also setzen wir heute noch mit der Fähre über. Direkt im Hafen von Hundested gibt es einen offiziellen WoMo-Stellplatz mit Strom und Wasser. Dann werden unsere Bordbatterien mal wieder mit Landstrom versorgt. 

19.7.2017

Mal wieder Sonne. Selten hatten wir auf unseren Reisen so wechselhaftes Wetter. Morgens kann ein T-Shirt reichen und mittags kommt schon wieder die dicke Fleecejacke zum Einsatz. Nicht für die Dänen natürlich! Die erkennt man - egal welche Temperatur herrscht - an den Sandalen an den Füßen, nackten Beinen ab dem Knie und dem kurzärmeligen T-Shirt, natürlich ohne Jacke. Von Juli bis Ende August ist auf dem Kalender Sommer und da kleidet man sich auch so! 

Ok, also die Sonne scheint! Wir sind auch in T-Shirts unterwegs, haben aber die Fleecejacken dabei als wir zu unserem Stadtrundgang aufbrechen. Zuerst wollen wir uns die jährlich stattfindende Sandfiguren-Ausstellung anschauen. Aber dafür sind wir leider zu früh. Geöffnet wird erst - wie übrigens meistens in Dänemark - erst um 10 Uhr. Also schauen wir uns erst die Einkaufsstraße an (10 Minuten), dann noch ein paar Nebenstraßen und schon ist die Stadt erkundet. Um kurz nach 10 Uhr sind wir bereits wieder am Eingang der Ausstellung und kaufen unsere Tickets. Aus der Broschüre erfahren wir, dass jährlich 14 Künstler aus verschiedenen europäischen Ländern in einem Zeitraum von 14 Tagen riesige Figuren aus dem Sand formen. Der Sand wird dafür in Holzkästen gefüllt, zuerst mit Wasser vermischt und dann immer wieder mit Rüttelplatten verfestigt. Die Formen sind fast alle 6m breit und bis zu 4m hoch. Diese "Vorarbeiten" werden von den Bürgern von Hundested ausgeführt. Die Künstler müssen dann später die Holzform entfernen und können dann ihre Figuren heraus arbeiten. Die Ausstellung geht über 2 Monate. Die Figuren würden sogar länger halten. Leider ist nicht erwähnt, was hinterher mit dem Sand geschieht. Ob damit wieder der Strand aufgefüllt wird? Auf alle Fälle sind wir beeindruckt von der Größe und Genauigkeit der Darstellungen. Ein Teil der Figuren steht im Freien und ein Teil in einer großen Halle. 

 

Mittags sind wir wieder am Womo. Wir leeren noch die Tanks und füllen Frischwasser auf. Danach gehts weiter zu unserem nächsten Übernachtungsplatz in Gilleleje. Wir fahren durch wunderbare Heidelandschaft, die sich mit landwirtschaftlichen Flächen und Viehweiden abwechselt. Durch die großzügige Bebauung sieht man teilweise minutenlang kein einziges Haus. Die Ostseite Dänemarks unterscheidet sich landschaftlich sehr von der Westseite. 

 

Mit Gilleleje erwartet uns ein wirklich hübsches und sympathisches Hafenstädtchen. Die Fußgängerzone ist nett und gemütlich, aber das wirkliche Leben spielt sich hier am Hafen ab. Rundherum reihen sich Restaurants, Cafes und Fischbuden aneinander. Und hier ist es knubbelvoll. Auch wir müssen wieder Fisch essen. Das gehört hier einfach dazu. Frischer geht es ja kaum. 

Am frühen Abend haben wir genug geschaut und gegessen und finden uns wieder an unserem Womo ein.

 

 

 

20.7.2017 auf dem Weg nach Kopenhagen

Heute geht es über Helsingor Richtung Kopenhagen. In Helsingor möchten wir noch die berühmte Festung Kronborg besuchen. Hier ist die engste Meeresstelle zwischen Dänemark und Schweden. Die Fährpassage dauert nur 10 Minuten. Tatsächlich kann man die Häuser auf der schwedischen Seite in Helsingborg gut erkennen. 

Für Fahrzeuge unserer Größe gibt es einen speziellen Parkplatz am Hafen. 

Da wir die Festung nicht von innen besichtigen wollen, laufen wir auf dem äußeren Wall entlang. So können wir sowohl in die Festung als auch aufs Meer schauen. Sehr schön. Auch gefällt uns, dass hier wirklich jede Rasenfläche betreten werden kann. Darüber laufen, drauf liegen und sogar grillen, alles ist erlaubt. Uns fällt aber auch auf, dass hier niemand seinen Dreck liegen lässt. Alles wird wieder mit nach Hause genommen. Und nirgendwo, wirklich nirgends, haben wir einen Hundehaufen auf der Straße oder auf Grünflächen gesehen. 

 

Nach einer Stunde auf dem Wall sind wir ordentlich durchgepustet worden und machen uns auf den Weg. Da es bis Kopenhagen nichts weiter zu besichtigen gibt, fahren wir direkt in die Stadt. 

Es gibt einen Womo-Stellplatz (Betonplatte) direkt in der Innenstadt. Als wir dort ankommen, ist dieser allerdings rappelvoll. Auch die Auskunft des Betreibers, dass für das ganze Wochenende alles reserviert oder bereits belegt sei, macht uns angesichts der umgebenden Tristesse nicht wirklich traurig. 

Wir entscheiden uns dann, einen etwas vom Zentrum entfernteren Campingplatz anzulaufen. Dieser wirbt mit einer Busanbindung an das Zentrum, wehalb unsere Wahl auf ihn fällt. Er liegt zentrumsnah (ca. 20 Minuten mit dem Bus bis zum Tivoli) und doch im Grünen. Die Klientel ist bunt gemischt. Womos, Wohnwagen, Zelte und Miethütten bevölkern das riesige Areal. Wohnmobil, 2 Personen + Strom + Entsorgung für umgerechnet 23 € pro Nacht ist wirklich geschenkt. Da die Sonne scheint, holen wir unsere Stühle raus und genießen den Rest des Nachmittags im Grünen. Urlaub sozusagen!

 

21.7.2017 Kopenhagen...

...und es regnet Bindfäden. Schon die ganze Nacht hat es gedonnert, geblitzt und geschüttet. Zum Frühstück war es einigermassen trocken, aber als wir um 9.30 Uhr in der City ankommen, fängt es an zu nieseln. Da wir unseren großen Schirm vergessen haben, kaufen wir im Bahnhof beim dänischen dm einen 8€-Schirm. Direkt nebenan liegt das Touristenbüro und davor die Verkaufsstelle für die Hop-on, Hop-Off-Busse. Wir kaufen Tickets, die drei Tage gültig sind und 3 Touren quer durch Kopenhagen ermöglichen. Dazu können wir noch eine 1stündige Bootstour auf den Kanälen machen. Aber zuerst einmal die "große" Tour und einen Überblick verschaffen. Leider sieht man durch den Regen und Feuchtigkeit, die die Scheiben von innen beschlagen lässt, nicht wirklich viel. Wir entscheiden uns an der Haltestelle 12, dem Gefion-Brunnen auszusteigen. Dann können wir zur kleinen Meerjungfrau laufen und zurück zum Schloß Amalienborg, der königlichen Residenz. Dort findet um 12.00 Uhr der Wachwechsel der Palastwache statt. Zuerst bleibt der Schirm noch zu. Hermann ist der Meinung, es nieselt doch nur. Aber bereits 30 Minuten später, sind wir ziemlich durchfeuchtet. Also doch den Schirm raus! Aber 2 Personen, ein Schirm und schon ist der Krach vorprogrammiert. "Bitte höher halten", "Nicht ins Auge stechen", "es tropft mir auf die Schulter". Nein, es macht keinen Spaß. Trotzdem machen wir tapfer weiter. An der kleinen Meerjungfrau haben sich alle Cruise-Ship-Passagiere versammelt, zusätzlich die Besatzungen von drei Reisebussen gefüllt mit asiatischen Gästen - alle im selfie-Wahn. Dazu die Menschen, die mit den Hop-On, Hop-Off's angekarrt werden. Beim Gefion-Brunnen das gleiche Bild. Die Menschenmenge hat sich wohl mittlerweile verlagert? Wie sieht das Ganze wohl bei schönstem Sonnenschein aus? Durch Nebenstraßen laufen wir durch den Regen zum Schloß. Wir sind 15 Minuten zu früh. Der Schirm nützt nicht nur aus o.g. Gründen nicht viel, dazu kommt jetzt noch der Wind, der den Regen scheinbar aus allen Richtungen kommen läßt. Man könnte sich ja unterstellen, aber man darf sich den Aussenmauern der Schloßgebäude nicht nähern. Da ist die Palastwache sehr streng. Also tummeln sich die Wartenden auf dem Schloßplatz. Pünktlich um 12.00 Uhr geht es los. Menschenmenge plus aufgespannte Schirme! Was siehst Du? Nix!!!! Trotzdem gelingen Hermann, aufgrund seiner Größe, einige Aufnahmen. Danach bestaunen wir noch die nahe Marmorkirche, bevor uns der Hunger in ein nahegelegenes Restaurant treibt. Es hört und hört nicht auf zu regnen. Wir wollen deshalb noch die große Tour der Außenbezirke machen. Aber bereits nach 2 Haltepunkten hat Hermann keine Lust mehr. Jetzt ist er richtig sauer. "Man kann ja doch nichts sehen, so beschlagen wie die Scheiben sind."  Gott sei Dank sind wir in der Nähe des Bahnhofs, wo "unser" Bus, die Linie 2A abfährt. Nach 30 Minuten sind wir um 16.30 Uhr wieder am Campingplatz und können alles wieder trocknen. Heizung an, rauf auf die Couch und die Welt sieht doch schon wieder viel besser aus. 

 

22.7.2017 Kopenhagen 

Wechselbad des Wetters: Heute wieder Sonne. Also, früh aufstehen, frühstücken und los geht's. Früh sind wir wieder in der Stadt, denn wir wollen noch einiges an Besichtigungen nachholen. Zuerst fahren wir mit dem Hop-On bis zum Haltepunkt 22: Hier sehen wir die Nationalgalerie, den Botanischen Garten und Schloß Rosenborg. Hier sind die dänischen Königs-Insignien und die Kronjuwelen ausgestellt. Da wir früh dran sind, kommen wir am Schloß an und können gleich mit der ersten Tour starten. Beim Kauf des Tickets bekommt man nämlich seine Eintrittszeit genannt - bei uns ist es 10.30Uhr - und hat dann eine Stunde Zeit, bevor die nächste Tour beginnt. Es gibt 3 Etagen und ein Kellergeschoß. U.a. bestaunen wir 3 Silberlöwen, die von der königlichen Familie immer noch ausgeliehen werden, wenn ein Monarch verstorben ist. Während der Aufbahrungszeit bewachen dann diese drei Löwen den Sarg. 

Ebenso steht hier das königliche Taufbecken aus reinem Silber. Jeder Sprössling von königlichem Blut wird darüber getauft. Auch heute noch. 

Eine Aufzählung aller Kostbarkeiten an Möbeln, Waffen und Geschmeide, die wir gesehen haben, würde den Rahmen hier sprengen. Es war wirklich beeindruckend. 

Wir verbringen noch einige Zeit im Park, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen. Um 16.00 Uhr müssen wir den Campingplatz verlassen haben. 

Also zurück zum Haltepunkt, Hop-On und zurück zum Bahnhof, wieder Linie 2a und wir sind um 15.30 Uhr bereit zur Abfahrt. 

Wir wollen noch nach Roskilde. Also durch die Stadt, auf die Autobahn und nach 35 Kilometern sind wir schon da.Wir parken wieder direkt am Hafen, hier gibt es ein Wikingerschiffsmuseum. Wir schauen es uns an und laufen dann den Berg hinauf zum Dom von Roskilde. Ein sehr beliebtes Ausflugsziel für amerikanische Cruise-Ship-Gruppen, denn mit uns laufen - gefühlt - Hunderte von Amerikanern. 

Im Dom liegen 38 Könige oder Königinnen sowie deren Nachkommen. Königliche Kriegshelden und zahllose Bischöfe. Man kann sich gar nicht alle Namen merken, deshalb sind wir dankbar für die informative Broschüre, die jeder Besucher beim Eintritt in seiner Muttersprache erhält. 

Es dämmert schon als wir zum Auto zurückkommen. Aber hier in Roskilde wollen wir nicht übernachten. Also fahren wir noch einige Kilometer weiter nach Lejre. Vor dem Ausstellungsgelände eines Wikingermuseums und neben einem Golfplatz, liegt ein wunderbarer Parkplatz mitten im Wald. Unser heutiger Übernachtungsplatz!

 

23.7.2017 ..mal wieder ...

Regen! Es hat heute Nacht wieder richtig geschüttet. Aber beim Frühstück ist es wenigstens trocken. Wir wollen heute "nur" 17 km weiter zum Straßenbahnmuseum bei Ebberup. Es ist das fünftgrößte Museum dieser Art in der Welt mit alten Straßenbahnen und Bussen aus aller Herren Länder. Bald haben wir den Parkplatz erreicht. Von hier fährt man mit einer Oldtimer-Straßenbahn bis zum Depot. Dort gibt es eine Riesenhalle mit alten Straßenbahnen, die alle liebevoll restauriert worden sind. Ca. 12oo freiwillige, ehrenamtliche  Helfer, sind an den Wochenenden und nach Feierabend hier tätig. Mittwochs kann man, gegen einen zusätzlichen Obulus, selbst eine Oldtimerbahn fahren. In einer weiteren Halle sind Oldtimer-Omnibusse ausgestellt. Auf dem Gelände wurden 4 km Schienen auf einem Rundkurs verlegt. Hier fahren Straßenbahnen aus verschiedenen Jahrzehnten die Besucher herum. Nach 2km, am Wendepunkt, steht eine Rheinbahn-Bahn aus den 60er Jahren als Kaffeewagen. Mit einer anderen Bahn fahren wir zurück zu den Ausstellungshallen. Die Füße tun weh und es fängt, wie immer, an zu regnen. Also nehmen wir die Bahn zurück zum Parkplatz und wir kommen noch einigermaßen trocken ins Auto. Aber dann gehts los! Es schüttet wie aus Eimern. Wir überlegen noch, ob wie weiterfahren oder hier bleiben. Aber der Regen nimmt uns die Entscheidung ab. Wir bleiben hier. 

 

24.7.2017

Wir nähern uns dem Ende unserer Dänemark Umrundung.Von Roskilde aus wenden wir uns nun wieder der Küste zu.  Und da wollen wir heute nach Horup. Dort an den Klippen steht eine Kirche aus dem 13. Jh., von der ein Teil im Jahr 1928 mit den umliegenden Bäumen ins Meer gestürzt ist. Die Absturzstelle wurde in den Jahren immer wieder mit Beton verfestigt, so dass man heute die Kirche immer noch betreten kann. An der Abrisskante hat man einen kleinen Balkon angefügt, so dass von hier der Blick über die Klippen, den Strand und das Meer schweifen kann. Es gibt auch eine sehr steile Treppe hinunter an den Strand, aber das wollen wir uns doch nicht antun.

Durch einen Hinweis auf der Infotafel werden wir auf ein naheliegendes Museum aufmerksam: Es gibt hier tatsächlich eine Bunkeranlage der NATO, die von 1955 bis ins Jahr 2000 aktiv genutzt wurde. Nun, das wollen wir uns anschauen und fahren gerade einmal 1,8 km weiter und stehen dort auf dem Parkplatz. Am Eingang erfahren wir, dass man das Aussengelände alleine erkunden kann, aber für die Besichtigung des unterirdischen Bunkers an einer geführten Tour teilnehmen muss, da das Betreten nur mit einem Führer gestattet ist. Daher buchen wir die geführte Tour. Leider spricht der Guide nur Dänisch, da von den 22 Personen der Gruppe nur 2 Deutsche sind. Also bekommen wir einen Audio-Guide ausgehändigt, damit wir auch etwas verstehen. 

Wir fahren noch mehrere Strand-Picknickplätze an, aber leider ist keiner für eine Übernachtung geeignet. Man merkt hier immer noch die Nähe zu Kopenhagen, denn viele Städter haben hier an der Küste ihre Wochenendhäuser und es gibt lange Strandabschnitte, die nur privat sind. Über Faxe und Praesto fahren wir in den kleinen Ort Sandvig. Auf den letzten paar Kilometern sind wir doch sehr skeptisch, dass da noch ein vernünftiger Übernachtungsplatz kommt. Aber, tatsächlich ein winzig kleines Schild weist uns den Weg zum gemeindeeigenen Zeltplatz - direkt am Wasser. Da hier auch gleichzeitig der kleine Bootshafen ist, gibt es eine Betonplatte auf der wir unseren Dicken parken können. Im Laufe des Abends kommen immer mal wieder die Einheimischen schauen, woher wohl das fremde Wohnmobil kommt. Alle sind sehr nett, grüßen und winken. Wir fühlen uns hier sehr willkommen. 

Die Bilder sind vom 25.7.morgens. Es hat die ganze Nacht geregnet und heute morgen gießt es. 

25.7.2017 Es regnet.....

wir fahren noch einen kleinen Abstecher auf die Insel Mon, besuchen bei strömendem Regen noch 2 Dolmengräber, die wir aber leider nicht von innen erkunden können, da der Kriech-Eingang gut 10cm unter Wasser steht. Danach beschließen wir langsam Richtung Rodby zu fahren. Unser letzter Tag in Dänemark und - der Himmel weint! Weil wir uns verabschieden? Bis Rodby finden wir keinen adäquaten Übernachtungsplatz mehr und beschließen heute noch mit der Fähre nach Fehmarn überzusetzen. Aber als wir in Rodbyhavn ankommen, entdecken wir doch noch einen Übernachtungsplatz der Firma Scandline. Das soll uns recht sein. Dann können wir gleich morgen früh mit der Fähre übersetzen. 

26.7.2017 Fähre Rodby - Puttgarden

Um 8.45 Uhr sind wir auf der Fähre. Um 9.30 Uhr in Puttgarden und dann gehts - immer abseits der Autobahn - nach Lüneburg. Und hier stehen wir jetzt auf dem Stellplatz und genießen tatsächlich etwas Sonne. Und jetzt endet der Bericht über unsere 5wöchige Dänemark-Reise. Kommen wir wieder? Mal sehen!